Gute Fortschritte beim Ausbau des Haller Glasfasernetzes

„Besser als das was wir hier bauen geht es nicht“

Trotz Corona-Krise hat der Aufbau des vom Bundesprogramm Breitbandausbau und vom NRW Wirtschaftsministerium geförderten Glasfasernetzes in den ländlichen Teilen Halles gute Fortschritte gemacht. Das berichtete Johannes Wiese, Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH, bei der Vorstellung des fünften Point-of-Presence (POP) in Künsebeck. „Mit der Aufstellung dieser letzten Gebietsverteilstation hat unser Projekt einen wichtigen Meilenstein erreicht“, so Wiese. „Ein guter Zeitpunkt also, sich bei den zahlreichen Projektbeteiligten einmal ganz herzlich zu bedanken.“

95 Kilometer Kabelrohr und 290 der insgesamt 773 Hausanschlüsse seien bereits verlegt, berichtete Wiese. „Was viele nicht wissen, ist dass die Glasfaserkabel erst nachträglich in die verlegten Rohre eingeblasen werden“, sagte er. „Das Einblasen kann dann schon mal etwas lauter werden.“ Außer in Künsebeck stünden vier weitere POP-Stationen in Hörste, Kölkebeck, Halle Nord und Halle Süd an denen das Netz der hallewestfalen.net GmbH an das Netz der Telekom angeschlossen werde. „Von den POP-Gebäuden verlaufen die Leitungen über die Kabelverteilstationen zu den Gebäuden.“

„Ich bin froh, dass sie ihr Netz so zukunftsfähig gestaltet haben“, lobte Maurice Kleffel von der Bezirksregierung Detmold. Ein vergleichbares Betreibermodell gebe es außer in Halle nur noch ein weiteres in NRW. „Besser, als das was wir hier bauen geht es nicht“, bestätigte hallewestfalen.net Geschäftsführer Jochen Strieckmann. Im Unterschied zu den meisten anderen Projekten dieser Art, bleibe das Netz hier im Besitz der Stadt Halle. „Das wird uns in Zukunft eine ganze Reihe von Vorteilen bringen“, erwartet Strieckmann. Durch die hohe Förderung des Projekts von 50 Prozent durch den Bund und 40 Prozent durch das Land NRW habe die Stadt dabei nur zehn Prozent der Gesamtprojektkosten von gut 21 Millionen Euro zu tragen. „Damit bleibt der Anschluss an das Netzt für die jeweiligen Bürger kostenlos“, so Strieckmann. Angeschlossen werden dürften im Rahmen der Förderung allerdings nur Haushalte, die bis heute nicht unter 30 Mbit/s versorgt sind. „Ob und wie wir langfristig weitere Haushalte in das Netz einbinden dürfen, ist derzeit noch offen.“

Mit kleinen Präsenten bedankten sich Strieckmann und Wiese bei den am Projekt Beteiligten, dem Bauunternehmen Lüders Dienstleistungs GmbH, der Projektplanungsgesellschaft IEBL Ingenieurbüro Werle Trammer GbR, der Bauüberwachung BiB Tech GmbH, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl GmbH, dem zukünftigen Netzpächter Deutsche Telekom AG, der Kommunikationsagentur TRUST Communication GmbH sowie der Bezirksregierung Detmold und der atene KOM GmbH als Förderer.

Förderung

Als 100-prozentige Tochter der Stadt Halle (Westf.) soll die hallewestfalen.net GmbH in den – vorwiegend – ländlichen Bereichen Halles überall da maximal schnelles Internet bereitstellen, wo die Bandbreite unter 30 Mbit/s liegt und private Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen nicht in den Ausbau der Technik investieren. Im Rahmen des Projekts werden auf einer Fläche von rund 52,7 Quadratkilometern etwa 750 Gebäude angeschlossen und damit insgesamt mehr als 1.000 Haushalte und Gewerbebetriebe im ländlichen Bereich mit schnellem Internet versorgt. Darüber hinaus richtet hallewestfalen.net insgesamt 26 Anschlüsse für die Haller Bildungsinstitutionen ein. Bei weiteren 300 Gebäuden wird im Zuge der Bauarbeiten mit sogenannten „PassedBy-Anschlüssen“ ein nachträglicher Zugang zum Glasfasernetz ermöglicht. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitbandausbau durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (50 Prozent) und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (40 Prozent) gefördert. Zehn Prozent der Investitionen bringt die Stadt Halle (Westf.) ein.

Personen mit Merci-Schachtel vor einem Banner

Sorgen für gute Fortschritte beim Glasfasernetz-Ausbau in den ländlichen Teilen Halles (v.l.): Denise Haße (TRUST Communication GmbH), Kai Fischer (Deutsche Telekom), Jochen Strieckmann (Geschäftsführer hallewestfalen.net), Marcel Schäfer (Rödl GmbH), Lothar Jung (BiB Tech GmbH), Holger Werle (IEBL Ingenieurbüro Werle Trammer GbR), Maurice Kleffel (Bezirksregierung Detmold), Johannes Wiese (Geschäftsführer hallewestfalen.net) und Meikel Lüders (Lüders Dienstleistungen GmbH). Fotos: hallewestfalen.net / Julika Kleibohm

Personen stehen vor einem Glasfaserkabel

Personen vor einer POP Station - Glasfaserkabel

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