Breitbandausbau von hallewestfalen.net kommt gut voran:
Insgesamt wurden bisher rund 89,5 Kilometer Rohr und damit etwa 72 Prozent der Leitungstrasse verlegt. Mit der Aufstellung der ersten beiden Gebietsverteilstationen, den sogenannten Point of Presence (POP) in Kölkebeck und Hörste, hat das Projekt nun einen wichtigen Meilenstein erreicht.
„Bisher haben die beiden beauftragten Bauunternehmen nur wenige corona-bedingte Verzögerungen gemeldet“, berichtet Bauleiter Lothar Jung von der BIB TECH GmbH aus Rodenberg, der die Arbeiten koordiniert. „Das liegt daran, dass wir auf einer Bundesbaustelle arbeiten und deshalb Ausnahmegenehmigungen haben.“ Bei 182 von rund 750 Gebäuden, also etwa einem Viertel der Gebäude, liegen bereits die Rohrleitungen zu den Anschlusspunkten im Haus. „Ab Mitte Juli beginnen wir damit, hier die Glasfaserkabel zu den Hausanschlüssen einzublasen“, kündigt Jung an. „Gleichzeitig werden in den Häusern die Übergabeanschlüsse (APL) installiert, an denen das Netz des Netzbetreibers endet.“ Nachdem das Netz in Betrieb genommen wurde, könnten die Gebäudebesitzer dann die zukünftige Netzpächterin Deutsche Telekom beauftragen, das Hausnetz vom bisherigen Versorgungspunkt auf den neuen Glasfaser-Anschlusspunkt (GF-APL) umzustellen.
Von den POP-Gebäuden verlaufen die Leitungen zu den insgesamt 48 Kabelverteilstationen (KVz), von denen acht Stück errichtet und viele bereits in Arbeit sind. Die Standorte der jetzt aufgestellten POP-Gebäude sind Hörste (Tiegstraße) und Kölkebeck (Hesselteicher Straße). Die anderen drei in Künsebeck (Teutoburger Weg), Halle Nord (Lindenschule) und Halle Süd (Wasserwerkstraße) werden Ende Juli geliefert und eingebaut. An diesen POP-Stationen wird das Netz der hallewestfalen.net GmbH an das Netz der Telekom angeschlossen. „Gerade die letzten Monate haben wieder gezeigt, wie wichtig eine leistungsfähige Internet-Infrastruktur für unser Leben ist“, erklärt Johannes Wiese, der zusammen mit Jochen Strieckmann die Geschäfte der hallewestfalen.net GmbH führt. „Wir sind froh und stolz auf die beteiligten Partner, die unter den sehr erschwerten Bedingungen hier alle Großartiges geleistet haben.“
Förderung
Als 100-prozentige Tochter der Stadt Halle (Westf.) soll die hallewestfalen.net GmbH in den – vorwiegend – ländlichen Bereichen Halles überall da maximal schnelles Internet bereitstellen, wo die privaten Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen nicht in den Ausbau der Technik investieren. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitbandausbau durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (50 Prozent) und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (40 Prozent) gefördert. Zehn Prozent der Investitionen bringt die Stadt Halle (Westf.) ein.
Mit schwerem Gerät wird die 30 Tonnen schwere garagengroße POP-Station aus Beton vom Transporter auf ihren Platz in der Nähe der Feuerwehr in Kölkebeck gehievt.
Fotos: hallewestfalen.net / Lothar Jung
Die erste von fünf Hauptverteilerstationen für das neue, schnelle Netz in Halle steht. An den insgesamt fünf Knotenpunkten wird später das Netz der hallewestfalen.net GmbH an das Netz der Telekom angeschlossen.
Foto: hallewestfalen.net / Johannes Wiese