Zum Netzausbauplan blieb keine Frage unbeantwortet

Halle Westfalen. 16. Februar 2019. Wie groß das Interesse an schnellem Internet in den Haller Außenbereichen ist, zeigte der Infonachmittag der Hallewestfalen.net GmbH: Mehr als 350 Hausbesitzer kamen trotz strahlenden Sonnenscheins in das Schulzentrum Masch. Ziel war es, die Ausbaupläne zu prüfen und auf alle Fragen Antworten zu erhalten.

Das Gigabitnetz der Stadt Halle soll ab dem Sommer gebaut werden. Ausgangspunkte sind zwei Knoten (PoPs) der Telekom in Halle und Künsebeck, die mit dem Internet verbunden sind. Von dort an werden Glasfaserkabel in fünf Verteilergebäude und in 42 dahinter liegende Verteilerschränke verlegt. Von den Verteilerschränken geht es dann direkt in die Häuser. Die Glasfaserinfrastruktur endet im HÜP – dem Hausübergabepunkt. Jedes Haus, das im Ausbauplan als solches verzeichnet ist, bekommt einen Anschluss.

Nutzen kann man ihn, sobald die Telekom den Betrieb in diesem Netzteil aufnimmt, muss man aber nicht. Und das Haller Glasfasernetz wird barrierefrei sein, man kann auch bei seinem bisherigen Anbieter – das kann, muss aber nicht die Telekom sein – bleiben und mehr Leistung ordern, sobald der Anschluss funktioniert. Der reine Anschluss kostet die Hausbesitzer nichts.

Bevor das Kabel von der Straße zum Haus in rund 70-80 Zentimeter Tiefe verlegt wird, stimmt sich der Bauleiter vor Ort mit den Hausbesitzern ab. Besonderheiten wie Wasserleitungen im Vorgarten, ein steiniger Untergrund oder besondere Wünsche für die Platzierung der Technik kann man auch vorab an die Hallewestfalen.net GmbH melden, einfach eine Mail an info@hallewestfalen.net oder einen Brief schreiben. Der Hausanschluss ist Gas- und Feuchtedicht, sodass die Außenwand ihre Schutzfunktion nicht einbüßt.

Gebaut wird das Haller Glasfasernetz in fünf Bauabschnitten: Das sind Hesseln, Eggeberg und Ascheloh im Los 1, die Innenstadt (hier geht es um den Anschluss der Bildungseinrichtungen) und Stockkämpen gehören zum Los 2, Los 3 sind Bokel, Hörste und die Bereiche bis hinunter nach Hesselteich, zu Los 4 gehören Kölkebeck und der Bokeler Süden, Los 5 ist Künsebeck. Ob und wann Baubeginn in den einzelnen Losen ist wird in den nächsten Wochen geklärt wenn die Aufträge zu Bau vergeben werden. Noch läuft die Ausschreibung.   

Erläuterten Samstag mehr als 350 Hausbesitzern, wann und wie das Haller Glasfasernetz gebaut wird: (von links) Stefan Vogt (TWO), Michael Trammer (IEBL), die Geschäftsführer der hallewestfalen.net GmbH, Johannes Schwöppe und Jochen Strieckmann, Holger Werle (IEBL) und Gregor Vos (Telekom).

Wichtig noch: Wenn jemand sein Haus nicht in dem bisherigen Ausbauplan findet, dann hat hierfür ein privater Anbieter den Netzausbau mit bis zu 30 MBit/s oder mehr angemeldet oder schon im Angebot. Wer trotzdem an das Gigabit-Netz der Hallewestfalen.net GmbH will – zum Beispiel weil eine Trasse nahe des Hauses gebaut wird – sollte sein Interesse an einem Extra-Anschuss anmelden. Dazu Jochen Strieckmann: „Wir werden solche Anfragen aber erst nach dem Bau des Netzes klären, denn wir brauchen als öffentlicher Bauherr eine Sondergenehmigung, um solche Anschluss errichten zu dürfen.“

Alle Hauseigentümer, die bislang den für den Ausbau nötigen Grundstücksnutzungsvertrag nicht am Samstag abgeben konnten, werden gebeten, diese in den nächsten Tagen ausgefüllt und unterschrieben im Haller Rathaus abzugeben – sonst gibt es keinen kostenlosen Glasfaseranschluss.

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